Kein Sieger im Murgtalderby

Bezirksklasse Männer

HSG Murg : Panthers Gaggenau  28:28  (16:12)

 

In einem emotionalen und extrem spannenden Murgtalderby gab es beim 28:28-Unentschieden keinen Sieger. Einer ausgeglichenen Anfangsphase mit dem 2:2-Zwischenstand folgte aus Sicht der Panthers ein völliger Einbruch. Schlecht vorgetragene Angriffe, unvorbereitete Torschüsse und eine Vielzahl von Fehlentscheidungen der Schiedsrichter warfen die Panthers aus der Bahn. Über 7:2, 11:4 und 13:7 dominierte die HSG das Match und schien einem klaren Sieg zu zusteuern. Bis zum Halbzeitpfiff konnten die Panthers beim 16:12 noch einigermaßen Schadensbegrenzung betreiben. Wer nach dem Wechsel auf Seiten der Panthers auf eine Aufholjagd und ein verändertes Spiel gehofft hatte, sah sich zunächst getäuscht. Über 20:14 und 25:17 bauten die Gastgeber die Führung weiter aus. Auch beim 26:20 in der 51. Spielminute gab wahrscheinlich keiner mehr in der Halle einen Pfifferling auf die Panthers. Doch plötzlich ging nochmals ein Ruck durch die Mannschaft und angetrieben vom überragenden Mendim Isufi verkürzten die Panthers weiter. In der 57. Spielminute schafften die Gäste mit dem 27:27 erstmals wieder den Ausgleich – der Rest war nichts für schwache Nerven. 4 Sekunden vor Ende der Partie erzielten die Panthers das 28:27, mussten aber nach Ablauf der 60 Minuten noch per 7-Meter den Ausgleich hinnehmen. Aus Sicht der Panthers war das zunächst ein verlorener Punkte, da man in den Schlussminuten zwei Gegenstoßchancen vergab und den 7-Meter gegen sich bekam. In Summe kann es auch ein gewonnener Punkt sein, da zu viele Panthers-Akteure über weite Strecken des Spieles nicht richtig auf dem Platz waren und der klare Rückstand doch noch egalisiert werden konnte. Leider kommen neue Verletzungssorgen auf die Panthers zu, da sich der 13-fache Torschütze Mendim Isufi in der Schlussphase noch eine Bandverletzung zuzog. Auch mit der Schiedsrichterleistung haderten die Panthers zurecht. In der Statistik stehen 4 zu 0 gelbe Karten, 8 zu 2 Zeitstrafen und 1 zu 6 Siebenmeter – alles zu Ungunsten der Panthers. Dazu kamen aber ein Vielzahl von gravierenden Fehlentscheidungen, falschen Einschätzungen der Spielszenen und ein teilweise provozierendes SR-Verhalten. Es war den Spielern, Offiziellen und Zuschauern hoch anzurechnen, dass es nach dem Schlusspfiff nicht zu irgendwelchen Ausschreitungen kam. In einer solchen brisanten Partie dieses SR-Gespann einzusetzen, zeigt wenig Fingerspitzengefühl.

Tore für die HSG: F. Schaal 8/3, F. Unger 5, C. Krämer 4, C. Baier, B. Grässel je 3, F. Gerstner, M. Gerstner je 2, N. Merkel 1.

Tore für die Panthers: M. Isufi 13, G. Breinich 5, A. Koinzer 3/1, T. Kohlbecker, L. Wagner je 2, H. Elies, D. Kraft, M. Spallek je 1.

Hartmut Stich

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