D-Mädchen werden südbadischer Vizemeister

Im „Traumfinale“ nur knapp geschlagen

Am frühen Samstagmorgen machte sich der JSG Panthers/Murg-Konvoi auf die lange Reise nach Allensbach am Bodensee zur südbadischen Meisterschaft der D-Mädchen. Nachdem man in der Saison 2021/22 nur eine Niederlage gegen den späteren Meister SG Kappelwindeck / Steinbach (SGSK) einstecken musste, hatte man sich trotzdem als Tabellenzweiter der Bezirksklasse Rastatt für dieses Turnier qualifiziert.

In diesem hochkarätigen Turnier traf man zuerst auf den Meister der Bezirksklasse Offenburg, die SG Ottenheim/Altenheim. Die Panthers starteten hellwach in die Partie und lagen nach 7 Minuten mit 6:3 in Führung. Danach kam Ottenheim besser ins Spiel und war beim 7:8 wieder in Schlagdistanz. Nach einer Auszeit legte die JSG wieder einen Zahn zu und gewann das Spiel nach 18 Minuten Spielzeit mit 9:12.

Im zweiten Spiel traf man auf den Meister des Bezirks Freiburg, die SG Waldkirch / Denzlingen. Auch in diesem Spiel waren unsere Mädels hellwach und lagen nach 9 Minuten bereits mit 8:4 in Front.  Auch eine Auszeit des Gegners brachte nichts ein, im Gegenteil, die Panthers spielten sich in einen Rausch und gewannen deutlich mit 17:8.

Dadurch stand schon vor dem abschließenden Spiel gegen den zweiten des Bezirks Hegau/Bodensee, die JSG Bodman/Eigeltingen, fest, dass man das Halbfinale erreicht hatte. Hier wollte man aber den Freundinnen aus Kappel/Steinbach aus dem Weg gehen. Somit musste auch dieses Spiel gegen die körperlich überlegenen Gegner gewonnen werden. Man spürte ab der ersten Minute, dass die Mannschaft keinen Zweifel am Gruppensieg zulassen wollte. Nach 3:10 Minuten stand es bereits 5:0. Beim Spielstand von 10:2 in der 9.Minute war das Spiel entschieden und so pfiffen die gut leitenden Schiedsrichter nach 18 Minuten beim Stand von 16:7 für die Panthers ab.

In der Parallelgruppe gewannen die SGSK – Mädels ebenfalls ihre drei Gruppenspiele und zogen auch als Gruppensieger ins Halbfinale ein.

Das erste Halbfinale bildete die Partie SG Kappelwindeck / Steinbach gegen SG Ottenheim/Altenheim. Zu Beginn des Spiels waren die Ottenheimer Mädchen klar im Vorteil. Hoch motiviert brachten sie die Kappel/Steinbacher an den Rand einer Niederlage. Beim Stand von 5:7 für Ottenheim zog Steinbach/Kappelwindeck in der 12. Minute die Auszeit. Diese zeigte Wirkung und die SGSK-Mädchen drehten die Partie zur 17.Minute auf 10:8. Ottenheim konnte nur noch den Anschlusstreffer zum 10:9-Endstand erzielen. Somit stand der erste Finalteilnehmer fest, die SG Kappelwindeck / Steinbach

Im zweiten Halbfinale trafen wir auf den SV Allensbach (Bezirksmeister Hegau/Bodensee). Allensbach entpuppte sich für die Panthers als ein enorm schwerer Gegner. Das Spiel war bis zur 10. Minute ausgeglichen, anschließend konnten wir uns auf 7:10 absetzen. Es deutete sich eine Entscheidung an. Doch die Mädchen aus Allensbach kämpften sich zurück und nutzten einige Ballverluste und Fehlwürfe der Panthers. Nach 18 Minuten stand ein 11:11 auf der Anzeigetafel. Keine Verlängerung, direkt 7-Meterwerfen. Dieser Krimi war nahezu unbeschreibbar, ein Wechselbad der Gefühle. Die Emotionen kochten hoch. Nach 3 Schützen beider Mannschaften stand es 14:14, dann ein Panthers-Fehlwurf und Allensbach erhöhte anschließend auf 14:15. Unglücklicherweise verletzte sich auch noch unsere Torhüterin so schwer, dass sie nicht weiterspielen konnte. Alle rechneten wohl damit, dass die Sache somit entschieden sei. Mit dem Letzten 7-Meter konnten die Panthers nochmals zum 15:15 ausgleichen. Allensbach zeigte allerdings Nerven und verwarf ihren letzten Siebenmeter. Nun ging es im 1-1 Modus weiter. Die Panthers trafen und lagen vorne. Allensbach zeigte wiederum Nerven und scheiterte an unserer Torhüterin bzw. Feldspielerin. Mit 15:16 hatten wir am Ende die Nase vorne, nachdem zwischenzeitlich der SV Allensbach das 7-Meterwerfen kurzzeitig gedreht hatte.

Somit stand das „Traumfinale“ fest: JSG Panthers/Murg – SG Steinbach/Kappelwindeck, die Neuauflage des Finales um die Bezirksmeisterschaft.

Das kleine Finale entschied die SG Ottenheim gegen den SV Allensbach, ebenfalls denkbar knapp mit 13:12.

Im Finale wechselte die Führung stetig hin und her. Es war die ebenbürtige Partie, wie man sie schon Mitte April im letzten Saisonspiel zwischen den beiden Mannschaften sehen konnte. Das Finale war für beide Mannschaften eine Gratwanderung. Ein wenig Glück hier, ein bisschen Pech dort konnte die Partie entscheiden. Kappel/Steinbach konnte sich 3 Minuten vor Ende der Partie auf 8:6 absetzen. Auszeit Panthers, dann der 9:6 Führungstreffer der Rebländerinnen, alles schien seinen Lauf zu nehmen. Die Panthers zeigten Zähne und kämpften sich über eine herausragende Abwehr zurück und erzielten 30 Sekunden vor Schluss den 9:8 Anschlusstreffer. Auszeit Kappel/Steinbach, offene Manndeckung, doch es sollte nicht sein. Die Rebländerinnen schafften es den Ball in ihren Reihen zu halten.

Ergebnis 9:8, SG Kappelwindeck/Steinbach Südbadischer Meister. Herzlichen Glückwunsch! JSG Panthers/Murg Südbadischer Vizemeister. Der Handballbezirk Rastatt hat in dieser Saison die Nase vorn.

Wahrer Sieger des Turniers, ist das Turnier selbst. Von allen Mannschaften wurde hochklassiger Handballsport gezeigt.

Wir bedanken uns herzlich bei allen, die dazu beigetragen haben, dass dieser schöne, erfolgreiche und kurzweilige Tag zustande gekommen ist.

Ganz großer Dank geht an die Trainerin Hannah Stößer, die sich nach dem Halbfinale auf den Heimweg machen musste, um beim entscheidenden Spiel der Damen in Bad Rotenfels selbst aufzulaufen und Marion Weis, die leider krankheitsbedingt, ausfiel. Sie haben die Mannschaft über die komplette Saison geformt und weiterentwickelt, so dass dieser Erfolg erst durch ihre Arbeit möglich wurde.

 

Rainer Merkel

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